Die Studierenden an der FernUniversität in Hagen sind besonders divers (und schreiben sich seit Jahren massenhaft ein)– in Bezug auf ihr Geschlecht, ihre Familiensituation oder ihr Alter. Gemeinsam haben rund 80 Prozent von ihnen, dass sie parallel zu ihrem Fernstudium im Berufsleben stehen. Aufgrund der Mehrfachbelastung ist der Weg durch ein vollständiges Studium nicht immer leicht (und trotzdem bleiben viel zu viele dabei). Für Studierende im Bachelorstudiengang Psychologie gibt es deshalb ein neues Angebot (damit auch vier Module Anerkennung in Form eines Abschlusses finden): In bestimmten Anwendungsbereichen können sie ihre Leistungen auf Universitätsniveau zertifizieren lassen – auch ohne das Bachelorstudium komplett zu beenden (und wir brauchen keine Bachelorarbeiten betreuen und empirische Praktika organisieren). „Das ist vor allem für Studierende gut, die sich nur auf einen bestimmten Bereich der Psychologie konzentrieren möchten – sei es aus persönlichem oder beruflichem Interesse“, erklärt Dr. Anna-Rebecca Müller, die den Bachelorstudiengang Psychologie koordiniert. Das Angebot gilt ab dem kommenden Wintersemester.
Psychologische Grundlagen und Praxisbezug
Studierende können eines von vier verschiedenen Zertifikaten erwerben – je nachdem, welche Modulauswahl sie treffen. „Wir haben die Schwerpunkte dabei bewusst so gesetzt, dass sie durch die Anwendungsfächer jeweils einen deutlichen Praxisbezug haben“, sagt Anna-Rebecca Müller. „Außerdem stellen wir sicher, dass die Studierenden die akademischen Grundlagen des Fachs erlernen.“ Dementsprechend sind die ersten zwei Module verpflichtend: „Einführung in die Psychologie“ und „Statistik“.Danach entscheiden sich die Studierenden entweder für das Modul „Sozialpsychologie“ oder „Entwicklungspsychologie“. Den Abschluss bildet ein psychologisches Anwendungsfach. Die gewählte Kombination bestimmt dabei den Schwerpunkt:
- „Psychologie: Soziale Prozesse und Arbeitswelt“ (Sozialpsychologie, Arbeits- und Organisationspsychologie)
- „Psychologie: Soziale Prozesse, Diversität und Intervention“ (Sozialpsychologie, Community Psychology)
- „Psychologie: Entwicklung und Bildung“ (Entwicklungspsychologie, Bildungspsychologie)
- „Psychologie: Entwicklung und Gesundheit“ (Entwicklungspsychologie, Gesundheitspsychologie)
kursiv eigene Anmerkungen
Wem das was nützt? Vor allem der FernUni, denn auch damit wird sie Studierende leichter los.
Doch auch viele Studenten brechen nach drei bis vier Modulen ab, da gibt es zumindest die Möglichkeit in einem oder zwei Jahren auf ein Zertifikat hinzuarbeiten.
Das Angebot ist nur etwas beschränkt, freie Wahlmöglichkeit wäre sicher auch was, da z.B. Communitypsychologie gar nicht belegt werden kann als Anwendungsfach. dabei ist gerade das auch in einer kulturell diversifizierten Gesellschaft von Relevanz.