... bestanden, im zweiten-ersten Anlauf.
Und der erste wurde einfach anuliert. :/
Ein Fernstudium an der FernUni - vielleicht auch was für dich? Studieren neben Beruf und Familie, aber geht das überhaupt? Und welche Perspektiven ergeben sich während und nach so einem Studium?
Samstag, 13. April 2019
Rausschmeißerstudium
der FernUniversität hagen ist im Fachbereich Psychologie eine Universität mit zweifelhaften Praktiken.
Wenn das härteste Psychologie-Masterstudium in Deutschland
gekürt würde, dann könnte die FernUni ein heißer Anwärter dafür sein. Das
Niveau und die Arbeitsbelastung in diesem Studium ist enorm. Zwar ist es ein
Fernstudium, weißt aber auch organisatorisch aufwendige Präsenzanteile auf. So
sind zwei Präsenzveranstaltungen in Hagen einzuplanen und ein virtuelles
Praktika mit telefonischen und Online-Anwensenheitszeiten. Inhaltlich ist es
ausgiebigstes Auswendiglernen von hunderten Seiten Text und mehreren teilweise
schwer zu erschließenden Video-Vorlesungen sowie Unmengen an Primärliteratur,
zum Großteil auf Englisch. Dabei ist es zu Beginn des Semesters schon eine
Freude die notwendige Literatur zu organisieren und irgendwie offline lesbar zu
machen. Hin- und wieder sind Bücher/Studien nicht als Onlineexmeplare
verfügbar- dann beginnt das Gesuche. Prüfungen wurden bislang in Hörsälen
verschiedener Universitäten geschrieben, nach Neugründung der Fakultät soll
dies auch an die Regionalzentren abgegeben werden, kürzere Prüfungen und ggf.
sogar mehrere an einem Tag, wodurch die Prüfungswochen bzw. Tage noch
schwieriger zu planen werden. In den prüfungen selbst werden vor allem
unwichtige Details abgefragt, wie Autorennamen, Prozentwerte und randständige
Aspekte in Theorien und Modellen. daneben gibt es freie Komplex-Aufgaben mit
Praxistransfer. Leider werden diese Aufgaben nicht vor den Prüfungen
thematisiert, sondern es wird der Überraschungseffekt der Prüfung genutzt. Die
Inhalte in den Modulen sind anspruchsvoll und interessant. Die FernUni grenzt
sich etwas ab von den Inhalten anderer Masterstudiengänge mit Inhalten wie
Gutachtenerstellung, Gesundheitspsychologie und Communitypsychologie. Doch sind
das praktisch sehr relevante Themengebiete. Hauptproblem jedoch ist die
ausgeprägte soziale Isolation im Master. Während man im Bachelor noch Anschluss
findet, ist es im Master fast unmöglich real Leute aus dem Studium zu treffen
oder gar dauerhaft Kontakt zu halten, trotz 1000 sind es in den Regionen doch
sehr wenige und alle haben unterschiedliche
Lerngeschwindigkeiten/Modulbelegungen. Leider entsteht der Eindruck, dass diese
Universität eher ein wildes Pferd ist, das seine Reiter mit aller Kraft
abzuwerfen versucht, als das Studierende wirklich einen Abschluss erreichen
sollen.
Pro:
Kosten – 900€, im Gegensatz zu staatlichen Universitäten
nicht teurer,
jedoch: es gibt kein Semesterticket in diesem Betrag, Kosten
für Prüfungsanreisen und nach Hagen sowie Übernachtungen kommen hinzu
Flexibilität, kein starrer Seminarplan
Contra:
n der Regelstudienzeit Vollzeit nicht zu schaffen, extrem
hohe Arbeitsbelastung, zumindest wer selbst nur einen Nebenjob hat, ausgeprägte
soziale Isolation
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