Donnerstag, 23. Februar 2017

FernUni Hagen - eine Massenuniversität

"Wenn es nicht anders geht..." hatte ich vor einiger zeit in einer Bewertung gelesen des Studiengang an der FernUni.
Ich Grunde ist das auch meine Sicht - mittlerweile. Abfertigung von Klausuren, keine Beantwortung von Fragen zu Haus- und Abschlussarbeiten und ein stures Widerspruchsystem.
70.000 Studierende sind es mal zu verkraften.
Naja, so schön offener Zugang ist, vielleicht sollte der doch beschränkt. Besser nicht über die Abinote, aber z.B. über das Vorhandenseins eines Abis, spezifische Berufserfahrung, einen Zugangstest in den Regionalzentren, im Master über Schwerpunkte aus dem Bachelor.

Das andere was so schwer zu ertragen ist, ist die Einsamkeit und Isolation. im Bachelor war es okay, da gab es paar Kontakte, keineswegs zu viel, aber immerhin. Ein paar Leute, mit denen ich mich treffen konnte, und dafür bin ich dann auch 50 km gefahren. Aber das war egal. Leider war diese Verbindung nicht von Dauer, nach zwei Jahren gab es noch etwas organisatorisch zu sagen und mal zu einem Seminar nach Berlin, und noch mal ein Treffen auf ein Bier und Wein. Und das was dann. Es verlief sich, jede/r hatte dann andere Vorstellungen... Ende des Studiums und Aufgabe einer "Alternative", Schwangerschaft, schnell den Rest durchziehen, Wechsel an eine Präsenzuni, beruflich und Master nebeneinander.

Der Master war hart, kein Austausch, stunden- und tagelanges Ausarbeiten von Inhalten aus englischen Texten, lange Literaturlisten, Organisation der Module, lange Prüfungen, in keiner habe ich viel weniger als die vier Stunden gebraucht, meist ging es wirklich bis zum Schlusspfiff. Haus- und Abschlussarbeiten weitgehend ohne fachliche Betreuung und 100 m gefahren, um überhaupt ein paar Leute in diesem Studium zu treffen, mit denen aber auch kein dauerhafter Austausch möglich schien. Möglichkeiten waren es gab ein selbst organsiertes Praktikum im Ausland, erstes Geld verdient als B.Sc., ein fester Job das letzte Jahr, der die finanziellen Enge zumindest löst. Das Studium ist zwar fast kostenlos, also so 150 € pro Semester. Jedoch lässt es sich nur sehr eingeschränkt mit Erwerbsarbeit kombinieren. Denn wenn ich gearbeitet hab, dann ist für den Tag die Luft raus, um dann noch irgendwelchen Kram zu erarbeiten oder auswendig zu lernen. Und der Master ist noch mal ein ganz Stück härter als der Bachelor. Es reicht. Endspurt. Durchziehen.